Premiumkraftstoff

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    • ARAL gibt es bei uns in Österreich leider nicht, aber mein G7 bekommt OMV MaxxMotion 100plus, dass ist der Einzige der 100 Oktan hat.

      Der BMW X5 mit 6-Zylinder Diesel bekommt den SHELL V-Power Diesel.

      Mein VW bzw. auch mein BMW-Mechaniker haben unabhängig voneinander darauf hingewiesen, dass höhenwertiger Treibstoff zu empfehlen ist.

      Ob es für den Motor besser ist kann ich als Laie nicht sagen, aber wenn die Endrohre immer schön sauber sind, spricht das schon für den "besseren" Sprit. :thumbsup:

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    • Carstilein schrieb:

      Es verbrennt deutlich sauberer. Zu sehen an den Endrohren.
      Kann ich so bei meinem R' nicht bestätigen. Tanke zu 99% immer an der gleichen Tankstelle Super-Plus. Ich möchte mal behaupten, dass dort sehr guter Sprit angeboten wird. Bei mir sind die Rohre mal mehr, mal weniger, mal gar nicht dreckig. Ich schiebe es eher auf meinen Fahrstil, denn da hab ich eher das Gefühl das Rußen zu beeinflussen. Umso mehr ich knacken lasse, umso dreckiger sind sie. Juckel ich mal einige Tage nur entspannt meine Daily Kilometer, sind die Rohe blitzblank.

      Carstilein schrieb:

      Und JP hatte mal in einem Video erwähnt, dass egal wie viel PS ein Auto hat, "jeder" Turbo-Motor hochwertigen Sprit tanken sollte.
      Ob das nur seine persönliche Meinung ist oder was dahinter steckt, kann ich dir als Laie nicht sagen

      Carstilein schrieb:

      Und auch ein bekannter Motortuner hat mal gesagt, dass er bei jedem Motor sofort sieht, ob dieser normalen oder hochwertigen Sprit getankt hat.
      Ich persönlich tanke i.d.R. auch nicht bei irgendwelchen Hinterhof-Tankstellen. Achte auch schon darauf, dass es wertiger Sprit ist (soweit man das beurteilen kann), aber alles andere empfinde ich nach wie vor als Glaubenssache und Augenwischerei. Was wir letzten Endes reinlaufen lassen können wir nicht beeinflussen. Auch die Großen haben bestimmt mal Chargen die weniger "gut" sind. Das namenhafte Tuner, grad einer wie JP sowas raushaut ist schon klar. Die verkaufen rund um das Thema Sprit auch das entsprechende Produkt, zB Software. Einige Hersteller erheben ja Mehrkosten für eine 102 Oktan Abstimmung. Kenne Fälle, da wurde dann aber zugleich mit ner 98er Abstimmung die gleiche Leistung erzielt.



      Primär empfinde ich es als wichtig, dass der Wagen das bekommt was der Hersteller vorsieht. Wenn also 98 drauf steht, kippt man 98 rein. Wer da dann 95 fährt um zu fuchsen sollte sich grad bei leistungsstarken und durstigen Autos überlegen, ob das was für ihn ist. Da finde ich merkt man schon einen Unterschied in Lauf, Leistung und Verbrauch. Und in die andere Richtung sehe ich nach wie vor keinen Sinn darin mehr rein zu kippen, nur um sich selbst den Bauch zu pinseln. Aber wie gesgat, Glaubenssache. Jedem sein Räppelchen ;)
    • @Oeltanker

      Tankst du Super-Plus oder 102 Ultimate?

      Beides bei Aral?
      Ich weiß, dass sich beim Sprit die Geister scheiden. Jeder denkt anders darüber.
      Persönlich kann ich dir nur raten, es mal mit dem Ultimate zu versuchen.
      Falls du es schon tankst, dann finde ich es seltsam, dass deine Endrohre trotzdem verrußen.
    • Ich tanke 98 Oktan bei unserer örtlichen Raiffeisen Tankstelle und das schon seit Anbeginn meiner Fahrerei. ARAL und Shell meide ich i.d.R. wegen der Preise und weil sie meistens eben nur deren "Supersprit" anbieten. Einige Wenige ARAL und Shell bei uns (meist sehr ländlich) bieten parallel auch normales Super-Plus an bzw. erst gar keinen Supersprit an, aber das eher die Ausnahme.

      Den Ruß, zugegeben bei mir wenn auch nur wenig, erkläre ich mir über die Fahrweise. Da kann ich die Uhr nach stellen.

    • @Carstilein

      Die sauberere Verbrennung ist ja eben eine Folge des hochwertigen Additivpakets und der verwendeten hochwertigen Grundöle! ^^ Also zu behaupten, du tankst den Sprit nicht wegen Oktan oder Additiven, sondern wegen der sauberen Verbrennung (die übrigens schon in etlichen Foren als Erfahrung auftaucht), ist irgendwie nicht richtig, weil das ja zusammenhängt! ;)

      Wie gesagt:
      102 Oktan sind ja in Ordnung. Es wird gemunkelt und behauptet, sämtliche Motoren profitieren davon, aber die Wahrheit ist, dass die Steuergeräte gar nichts damit anfangen können. Wer ne Softwareabstimmung auf 102 Oktan hat, klar, da ist es was anderes. Bei allen anderen ist es einfach nur ein subjektiver Eindruck.
      Und ansonsten, wie gesagt: da eh ALLE Aral Kraftstoffe dasselbe Additivpaket haben, gibt es meiner Meinung nach beim Ultimate keinen Mehrwert mehr, außer man hat sein Steuergerät auf die Oktanzahl abstimmen lassen.


      @Fridatt

      Bzgl. Österreich:
      OMV = Shell
      BP = Aral
      (BP und Aral haben dasselbe sehr hochwertige Additivpaket. Was bei Aral „Anti-Schmutz-Formel“ heißt, ist bei BP die „Active-Technology“)

      Hab mal bei ner Italienrundreise richtig miesen Sprit erwischt - Verbrauch war übel und Beschleunigung grottig. Hab dann in Österreich bei fast leerem Tank erstmal an der BP mit Ultimate befüllt - ein Unterschied wie Tag und Nacht!



      Schöne Grüße
      Casey

      PS:
      Was JP brabbelt, ist mir relativ schnuppe. Er ist mMn eine Marketingmaschine und vermittelt vor dem Schleier seiner charismatischen Art und eindrucksvollen Projekten angeblich vorhandene Kompetenz. Ich will nicht behaupten, dass er ein Blender ist! Er hat durchaus Ahnung, aber eben von allem ein wenig, aber von nichts wirklich tiefergehend. Wer sich in bestimmten Themenbereichen auskennt (egal ob das jetzt Motor, Bremsen, Reifen, Schmierstoffe, oder sonstwas betrifft), wird schnell merken, dass JP, wenn er bei einem Thema ins Detail geht, wenig Ahnung hat und wie er theoretische Inhalte völlig verdreht oder falsche Schlussfolgerungen zieht. Mir fiel das das erste Mal auf, als er ein Video zum Thema Motoröl machte (nicht das, wo er Rowe besucht hat, sondern das, wo er einfach nur in seiner Werkstatt über das Thema Öl redet). Da wurde mir Himmelangst und das erste Mal so richtig klar, dass wenig Inhalt (und auch viel fachlich falscher Input) in seinen Aussagen steckt. Aber das ist ein anderes Thema...
      Wenn JP Aral Fan ist, meinetwegen. Ist mir Latte, denn wenn er Shell bevorzugen würde, würde ich dennoch bei Aral tanken. 8o
    • Hab früher den einen Diesel immer bei Jet befüllt un den anderen immer nur bei Aral. Der bei Jet nach der zeit jooo verkorkt Russ un der andere bis zum schluss sauber ohne was. Aber auch klar die fahrweise un strecke fürn Nagler das alles ne Rolle spielt. Beide wurden immer so bewegt wies sollte mal flott un keine kurzstrecken. Un denoch der eine mehr prob gemacht , scheiss spritt. Aber wie man es sieht un dreht kann alles auch ganz anderst sein. Aber so war meine Jahre lange erfahrung mit den Naglern.

    • und unsere Aral hat nicht mal Ultimate sondern nur den Standard Sprit was noch gegen unsere Aral spricht

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    • @casey1234 Du bringst hier aber schon einiges durcheinander was so nicht stimmt...

      casey1234 schrieb:

      aber die Wahrheit ist, dass die Steuergeräte gar nichts damit anfangen können. Wer ne Softwareabstimmung auf 102 Oktan hat, klar, da ist es was anderes. Bei allen anderen ist es einfach nur ein subjektiver Eindruck.
      Das stimmt schonmal grundlegend nicht. Hast du schonmal einen Golf 7 R im Sommer bei >30°C Außentemperatur geloggt mit SP98 und >100 Oktan Sprit? Du wirst erstaunt sein was die Zündwinkelrücknahme macht.


      casey1234 schrieb:

      Bzgl. ÖsterreichOMV = Shell
      BP = Aral
      (BP und Aral haben dasselbe sehr hochwertige Additivpaket. Was bei Aral „Anti-Schmutz-Formel“ heißt, ist bei BP die „Active-Technology“)
      Ist ebenfalls falsch. OMV hat (bezogen auf den Treibstoff) nichts mit Shell in Österreich zu tun, einzig die Übernahme von Shell in Neuseeland hat OMV zu verantworten. BP gehört zwar zu Aral, ist aber mit dem Treibstoff in Deutschland nicht zu vergleichen. BP Ultimate entspricht nicht Aral Ultimate. OMV ist in Österreich der einzige Treibstoff Erzeuger mit Raffinerie in Schwechat bei Wien. Dieser Kraftstoff wird auf ganz Österreich aufgeteilt, der Rest wird importiert.

      Ausnahme ist hier OMV MaxxMotion Super 100 Plus, dieser besteht zu 100% aus österreichischem Treibstoff mit hochwertigem Additivpaket und ohne Biospritanteil. Die Anlieferung erfolgt in separaten LKWs. Was besseres kann man in Österreich nicht tanken.


      casey1234 schrieb:

      Hab dann in Österreich bei fast leerem Tank erstmal an der BP mit Ultimate befüllt - ein Unterschied wie Tag und Nacht
      Nicht vergessen, BP Ultimate ist in Österreich stinknormaler Super Plus 98 Oktan Sprit ;)


      Also: bitte zuerst Informieren, dann Antworten. Auch wenn du bei Öl-Themen super fit bist - beim Treibstoff (in Österreich) zumindest nicht.
    • Mal rein aus Sicht des Motors in Verbindung mit dem Motorsteuergerät:
      Das ganze wird für eine Kraftstoffsorte, sagen wir mal ROZ95 E5, abgestimmt. Mit diesem Kraftstoff ergibt sich eine gewisse Klopffestigkeit, für die die Motorsteuerung kalibriert wird. Falls der Motor doch mal klopft, gibt es Klopfsensoren, die ein Signal an die Motorsteuerung weitergeben. Dort wertet die Klopferkennung das ganze aus und die Klopfregelung zieht den Zündwinkel bei Erkennen von Klopfern leicht oder stark nach hinten, je nach Intensität und Häufigkeit. Neben der Klopfregelung gibt es auch die Klopfadaption, die bei Auftreten von Klopfen einen "permanenten" Offset lernt. Je häufiger Klopfen für eine Drehzahl-Last-Kombination auftritt, desto mehr wird eben gelernt. Das ganze wird aber auch wieder zurück gelernt, zum Einen über Zeit ganz langsam, zum anderen z.B. nach einem Tankvorgang. Wenn in der Adaption hohe Werte drin stehen, wird aber nie alles auf einmal zurück gelernt. Es gibt auch die Möglichkeit einer Schlechtkraftstofferkennung. Wenn das Verhalten entsprechend ist, springt die Motorsteuerung für wenigstens die aktuelle Tankfüllung auf Schlechtkraftstoff um (da gibt es oft auch mehrere Stufen), wodurch auf den gesamten Betriebsbereich ein Offset auf den Zündwinkel kommt (nicht überall der gleiche!), nicht nur dort, wo gerade Klopfen aufgetreten ist. Auch das geht natürlich ebenso in die andere Richtung.
      Jetzt stimmt man einen Motor mit ROZ95 E5 im Regelfall so ab, dass er bei relativ optimalen Bedingungen (sagen wir mal 1013mbar Umgebungsdruck, 20Grad Umgebungstemperatur, viel Luft durch den Ladeluftkühler, also so 30-40Grad im Saugrohr) vereinzelt mal leicht klopft, oder auch eben genau nicht - da gibt es etwas unterschiedliche Philosophien und auch Kriterien, welches Maß an Klopfen ok ist und welches nicht (Klopfen ist nicht ja/nein, ist eine Frage, welche Intensität und Häufigkeit man zulässt). Ebenso ist es auch eine Frage der Messmethode - in der Entwicklung misst man anders (teurer und besser) als das Fahrzeug später im Feld.
      In freier Wildbahn sind die Bedingungen leider nicht immer so optimal, wie man das gerne hätte, also klopft der Motor je nach Witterung und Fahrweise (heiß, niedriger Luftdruck und Stop and Go sind doof - alles was zu hohen Temperaturen im Saugrohr führt) etwas mehr oder weniger. Die Klopfregelung und -adaption halten das aber in einem absolut ungefährlichen Rahmen. Es kann mal kurz etwas ungemütlich werden, wenn man von 10 Grad Umgebungstemperatur auf 40 Grad Umgebungstemperatur oder digital von nem normalen Kraftstoff auf wirklich wirklich schlechten (z.B. 90 Oktan) wechselt. Den Kraftstoff findet man aber in unseren Gefilden nicht und diese Temperaturschwankungen sind eher selten. Gute Motorsteuerungen lernen aber auch das innerhalb von wenigen Kilometern und dann ist wieder alles tutti.
      Jetzt hat man also diese ROZ95 E5 Kalibrierung. Was passiert dann, wenn man jetzt den "guten" 102 Oktan Sprit tankt? Tendenziell geht der Verbrauch etwas hoch, da die höheroktanigen Kraftstoffe einen niedrigeren Heizwert haben. Das wird aber dadurch etwas ausgeglichen, dass der ROZ95 E5 mit den 5% Ethanol einen etwas niedrigeren hat als ein E0. Ich weiß aus Kraftstoffanalysen, dass der ROZ98 sich mit dem ROZ95 E5 beim Heizwert nichts tut. Ansonsten hat man diese vereinzelte Klopfen und auch das Klopfen bei höheren Temperaturen natürlich weniger. Da die Kalibrierung für den Zielkraftstoff aber einen Test unter allen nur denkbaren Randbedingungen einschließt, verhindert man da keine Beschädigung. Letztlich fährt man, im Falle von ungünstigen Umgebungsbedingungen, mit einem etwas optimaleren Zündwinkel. Das führt zu etwas weniger Abgastemperatur, einem etwas besseren Wirkungsgrad und tendenziell niedrigeren Emissionen (niemals im Bereich, dass man es im Endrohr sehen würde!). Der Wirkungsgrad bewegt sich in einem Bereich, dass man im Verbrauch definitiv nichts merken wird, dafür gibt es zu viele andere Variablen. Abgastemperatur könnte man denken ist besser/schonender für den Motor/Turbolader. Ist auch prinzipiell so. Aber es gibt eine sehr genaue Modellierung der Abgastemperatur, die die Erhöhung durch den schlechteren Zündwinkel berücksichtigt und bei zu hoher Temperatur Gegenmaßnahmen ergreift um die Temperatur um zulässigen Rahmen zu halten. Im Wesentlichen ist das zunächst eine Anfettung des Gemischs und irgendwann ggf. sogar eine Lastreduktion.
      Lange Rede kurzer Sinn: Es bringt ziemlich wenig, einen höheroktanigen Kraftstoff zu fahren, wenn der Motor nicht für diesen Kraftstoff kalibriert ist. Man schadet damit definitiv nicht, aber selbst unter Extrembedingungen sind moderne Motoren und Motorsteuerung so ausgelegt und kalibriert, dass durch den Zielkraftstoff kein Schaden entstehen kann. Auch langfristig nicht. Selbst sogenannte Schlechtkraftstoffe werden getestet und abgeprüft, dass dabei kein auffälliges Fahrverhalten oder schädigende Betriebszustände auftreten.
      Thema E5 vs. E10:
      Nach den Kraftstoffanalysen die ich habe, hat E10 gegenüber E5 einen ~1.5-2% niedrigeren Heizwert. Der Heizwert ist aber bezogen auf Gewicht, und wer tankt schon in kg? Also Dichte bei 25Grad noch mit reingenommen und Heizwert bezogen auf Volumen verglichen. Dann sind es noch ~1%. Bei 15Grad hat das E10 wiederum einen ~0.5% höheren(!) volumetrischen Heizwert. Bei exakt gleichen Fahrleistungen (Drehmoment/Drehzahl über Zeit exakt gleich) ergibt sich also je nach Randbedingungen ein leichter Mehr- oder Minderverbrauch. Messbarkeit über Zapfsäulen oder Bordcomputer ist dabei sicherlich nicht gegeben, die Zahlen sind aber Fakten. Ansonsten ist es wirklich gehopst wie gesprungen, auch wenn die Hersteller von dem Ethanol natürlich gerne so messen, dass das E10 besser ist. Schlechter ist es wiederum im konventionellen Benutzungsbereich auch definitiv nicht. Gibt also auch keine Vorteile durch E5. "Dem Motor mal was Gutes tun." Mit E5 ist also Murks. Für den Geldbeutel ist E10 in jedem Fall besser, der Preisunterschied liegt eigentlich immer, oft sogar deutlich, über dem, was man bei der E5-optimalen Temperatur als "Vorteil" erhält. Tendenziell liegt die Temperatur des Kraftstoffs an der Tankstelle aber wohl eher bei 15 als bei 25Grad - man bekommt also etwas mehr Energie in der gleichen Tankmenge.
      Additivpakete ist eine sehr interessante Sache. Kenne da aus erster oder zweiter Hand keine belastbaren Untersuchungen/Ergebnisse (also weder in die eine noch die andere Richtung). Ich weiß wiederum, dass in der Entwicklung und Erprobung bewusst nicht mit Kraftstoffen die besonders "gut", innerhalb der Grenzen der Norm, sind gearbeitet wird. Für die Zertifizierung gibt es einen exakt vorgeschriebenen Kraftstoff, ansonsten bekommt man halt was vom Großlieferanten oder definierte Schlechtkraftstoffe oder hier und da auch mal wirklich die Plörre von Aral/Shell/blablabla. Je nach Gusto und Vorgabe.
      Für Ablagerungen im Brennraum, am Injektor, am Auslassventil und im Auslasskanal ist aber die Betriebsart des Motors erheblich interessanter als der Kraftstoff. Wenn man Versuche auf dem Rollenprüfstand für Partikelemissionen macht, hat es z.B. einen riesigen Einfluss, was in den letzten 10-20km mit der Karre angestellt wurde. Der Einfluss sind teilweise mehrer hundert Prozent vom späteren Messwert. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Motorprüfstandsversuchen (da sind die Randbedingungen erheblich besser reproduzierbar).
      Wirklich interessant sind maßgeblich die Ablagerungen am Injektor, die können irgendwann echt blöd werden und sogar einen Tausch der Injektoren erfordern. Wenn der Injektorhersteller das Design etwas verkackt hat, kann man da aber auch nichts mehr machen, ist dann nur eine Frage der Zeit. Da könnte ich mir aber vom Prinzip echt vorstellen, dass Additive im Kraftstoff einen Unterschied machen. Müsste man mal untersuchen - hat wer Geld übrig?
      Am absoluten Limit gibt es auf jeden Fall großes Potential für die Additive. Man schaue sich die Formel 1 an. Die haben ziemlich strenge Vorgaben für den Kraftstoff, finden aber viel Motorleistung rein über den Kraftstoff. Die Qualitätsstandards, die die haben, sind aber für Tankstellenkraftstoff nicht praktikabel.
      Letztlich kann ich da guten Gewissens nur sagen, dass Vor- und(!) Nachteile durch unterschiedliche Additivpakete denkbar bis plausibel sind. Für durch Ottonormalverbraucher feststellbar halte ich sie absolut nicht, müssen sie aber auch nicht sein. Aussagen von Mechanikern was sowas angeht begegne ich mit maximaler Skepsis. Die anderen Einflussfaktoren auf das, was man bei einem zerlegten Motor sieht, sind so zahlreich, das lässt sich nicht trennen. Der Einfluss der Fahrweise ist auch in jedem Fall erheblich größer.

      Persönlich fahre ich in allen meinen Fahrzeugen das was im Deckel steht - Wenn da ROZ95 steht, kommt E10 rein, außer es ist explizit verboten. Über einen höheroktanigen Kraftstoff würde ich eventuell nachdenken, wenn ich mich mal länger bei >30Grad und >2000m aufhalte und dort ein Auto benutze, bei dem ich andauernd Vollgas geben muss. Da könnte man etwas Leistung rausholen. Oder unter den Randbedingungen mit einem Auto älter als ~15-20 Jahre.

    • keys schrieb:

      Die zeit abwarten un immer mal zum guten Kurs Tanke voll , das sich auch lohnt
      Geht bei mir zB nicht. Ich fahre viel und wenn leer, dann leer. Da hab ich keine Lust wegen dem Wunderbenzin nen Affentanz zu machen wo ich ihn ggf. zu einem "günstigen" Kurs bekomme.


      casey1234 schrieb:

      102 Oktan sind ja in Ordnung. Es wird gemunkelt und behauptet, sämtliche Motoren profitieren davon, aber die Wahrheit ist, dass die Steuergeräte gar nichts damit anfangen können. Wer ne Softwareabstimmung auf 102 Oktan hat, klar, da ist es was anderes. Bei allen anderen ist es einfach nur ein subjektiver Eindruck.
      Und ansonsten, wie gesagt: da eh ALLE Aral Kraftstoffe dasselbe Additivpaket haben, gibt es meiner Meinung nach beim Ultimate keinen Mehrwert mehr, außer man hat sein Steuergerät auf die Oktanzahl abstimmen lassen.
      Jep, mein Reden. Hat man seinen Karren auf 102 Oktan abgestimmt, dann kann man da gewiss einen Mehrwert draus ziehen. Wobei ich der Meinung bin, dass ein GUTER Programmierer auch aus 98 Oktan das Gleiche rausholt. Aber die ganzen Massen-Chiptuner bieten eben gerne diese Augenwischerei an wegen dem "Boah-Ey" Faktor.


      casey1234 schrieb:

      Was JP brabbelt, ist mir relativ schnuppe. Er ist mMn eine Marketingmaschine und vermittelt vor dem Schleier seiner charismatischen Art und eindrucksvollen Projekten angeblich vorhandene Kompetenz. Ich will nicht behaupten, dass er ein Blender ist! Er hat durchaus Ahnung, aber eben von allem ein wenig, aber von nichts wirklich tiefergehend. Wer sich in bestimmten Themenbereichen auskennt (egal ob das jetzt Motor, Bremsen, Reifen, Schmierstoffe, oder sonstwas betrifft), wird schnell merken, dass JP, wenn er bei einem Thema ins Detail geht, wenig Ahnung hat und wie er theoretische Inhalte völlig verdreht oder falsche Schlussfolgerungen zieht. Mir fiel das das erste Mal auf, als er ein Video zum Thema Motoröl machte (nicht das, wo er Rowe besucht hat, sondern das, wo er einfach nur in seiner Werkstatt über das Thema Öl redet). Da wurde mir Himmelangst und das erste Mal so richtig klar, dass wenig Inhalt (und auch viel fachlich falscher Input) in seinen Aussagen steckt. Aber das ist ein anderes Thema...
      Wenn JP Aral Fan ist, meinetwegen. Ist mir Latte, denn wenn er Shell bevorzugen würde, würde ich dennoch bei Aral tanken.
      Yes, auch da stimme ich zu. Man muss bzw. kann bei JP schon differenzieren zwischen den Aussagen basierend auf Fachwissen, was er zwiefelsfrei hat und denen die betriebswirtschaftlich und marketintechnisch getroffen werden. Zuletzt zB bei der Abholung seines I30N. Der Verkäufer sagt "ist mit 98 Oktan vollgetankt" und JP nur so "ich tank eh nur 102 Oktan". Die Reaktion vom Verkäufer eher verhalten nach dem Motto "ja gutm mach halt, aber naja muss man nicht.


      MrAnderson schrieb:

      ur in Deutschland so ein Mist wie Ultimate, Premium, VPower etc. gibt

      Des Deutschen liebstes Kind eben... das kann man melken.
      Wie gesagt, Glaubenssache ;) Hier kann man so ein Produkt gut anbieten und verkaufen. Die Meisten sind da leider so ATU Kevins die glauben etwas Rennwagen um Sprit zu haben und schon sind die gefühlten 10PS mehr da.
    • koenigdom schrieb:

      Das stimmt schonmal grundlegend nicht. Hast du schonmal einen Golf 7 R im Sommer bei >30°C Außentemperatur geloggt mit SP98 und >100 Oktan Sprit? Du wirst erstaunt sein was die Zündwinkelrücknahme macht.
      Da muss man aber fairer Weise sagen, wer macht das und vor allem wie in einem älteren Post schonmal gesgat, welchen Noramlo merkt das schon, als das es dann die nicht gringen Mehrkosten per Liter ausmacht? Mag techn. ja was dran sein, aber im Dailybetrieb für 99% völlig zu vernachlässigen. Ich tanke ja nicht das teure Zeug um bei 30°+ sagen zu können, dass ich damit die Zündung im Level halte. Die Mehrkosten für diese Spritsorten sind wie ich finde nahezu kaum zu rechtfertigen für Autos die 08/15 und Serie durch die Gegen fahren.
    • Oeltanker schrieb:

      Carstilein schrieb:

      Es verbrennt deutlich sauberer. Zu sehen an den Endrohren.
      Kann ich so bei meinem R' nicht bestätigen. Tanke zu 99% immer an der gleichen Tankstelle Super-Plus. Ich möchte mal behaupten, dass dort sehr guter Sprit angeboten wird. Bei mir sind die Rohre mal mehr, mal weniger, mal gar nicht dreckig. Ich schiebe es eher auf meinen Fahrstil, denn da hab ich eher das Gefühl das Rußen zu beeinflussen. Umso mehr ich knacken lasse, umso dreckiger sind sie. Juckel ich mal einige Tage nur entspannt meine Daily Kilometer, sind die Rohe blitzblank.
      Glaube diesen komischen Versprechungen auch nicht blind.

      Aber Fakt ist, daß meine Endrohre beim R auch kaum noch verrußen seit ich V-Power 100 Tanke. Muss tatsächlich nur noch 1-2 Mal im Jahr die Endrohre putzen. Das war vorher -trotz Markensprit (aber eben keine 100 Oktan) - deutlich anders.

      Also kann ich Carstileins Erfahrungen absolut bestätigen.

      Der Rest von den Werbeversprechen, mehr Leistung und weniger Spritverbrauch kann ich hingegen nicht bestätigen.

      Und dank Smartdeal, ist das nichtmal teurer ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kabael ()

    • @Oeltanker Es ging nur um den Punkt wo er schreibt „subjektiv“. Und das ist einfach falsch. Es ist messbar. Punkt. Ob es sich für jeden einzelnen lohnt und ob man nun merkt ob die Kiste 290 oder 300 PS hat sei mal dahingestellt...

      @Kabael Ein Mehrleistung am Serienmotor wirst du damit auch nicht generieren. Ich vergleiche das gerne mit einem Ladeluftkühler. Stichwort: Leistungserhaltung
    • Kabael schrieb:

      Aber Fakt ist, daß meine Endrohre beim R auch kaum noch verrußen, seit ich V-Power 100 Tanke. Muss tatsächlich nur noch 1-2 Mal im Jahr die Endrohre putzen. Das war vorher, troptz Markensprit (aber eben keine 100 Oktan) anders.
      Bei mir ist der Dreck auf den Rohren so "stark", dass er meist beim Abkärchern und / oder bei der Handwäsche ganz easy runter geht. Also von daher alles gut. Aber wenns mit dem Sprit auch gut geht und einem der Preis das wert ist, alles cool.
    • koenigdom schrieb:

      Es ging nur um den Punkt wo er schreibt „subjektiv“. Und das ist einfach falsch. Es ist messbar.
      Ja gut, da haste Recht. Aber wie du schon sagst, ob das am Ende des Tages den Bums nach vorne katapultiert sei mal dahingestellt. Es geht hier ja überwiegend um marginale Aspekte auf denen das Pro und Kontra steht.