Hallo,
mein zweites Thema in diesem Forum, der zweite massive Defekt meines Golf 7 in diesem Jahr. Und das nach weniger als 4 Jahren bei noch nichtmal 100.000km. Ich glaube ihr könnt euch vorstellen, wie enttäuscht ich bin.

Hergang: Leises Surren zu hören über mehrere Tage. Dann Autobahnfahrt bei ca. 180km/h und plötzlich beim Abfahren klemmt der sechste Gang . Ich komme nur mit getretener Kupplung zum stehen. Nach Motorstopp und Kupplung pumpen, kann ich wenigstens mal wieder die niedrigen Gänge einlegen. Aber der Schsteklemmt weiterhin, einmal eingelegt. Also weiter, ich muss noch ankommen (ca. 200km) und das Getriebe muss eh getauscht werden. Außerdem ist der Rest fast nur Autobahn, da passt der Sechste erstmal. Nach weiteren 100km im Sechsten macht's krach und ich hab' einen Gang weniger. Dann halt im Fünften . Der fliegt nun aber ständig raus, wahrscheinlich schlägt der lose Sechste immer mal gegen. Also reflexhaftes Kuppeln und den Knüppel auf Fünften halten, bringt mir weitere 50km. Bis der absolut nicht mehr reinzudrücken ist. Den Rest überland bis zum freundlichen haben die restlichen Gänge glücklicherweise gehalten.

Diagnose: "Lockere Schraube" an Getriebewelle. Die zweite "lockere Schraube" bei meinem Fahrzeug mit Schadensfolge in diesem Jahr (siehe Gelenkwellen post) Wer zum Teufel hat die festgedreht???
Ist das so ne Art Standardausrede, wenn man mangelnde Materialqualität nicht zugegeben möchte oder die Ursache selber nicht weiß? Erstes Angebot vom Freundlichen: Neues Getriebe liegt bei 8000€ . Der Hersteller übernimmt auf Kulanz ca. 2/3 macht knapp 4000€ mit Einbau. Nach mehrmaligem Nachfragen, findet der Freundliche vll. doch noch ein Weg ein restauriertes Getreibe einzubauen. Unterm Strich immernoch knapp 2000€ zu meinen Lasten.

Um solchen Posten aus dem Wege zu gehen, hatte ich einen Neuwagen gekauft.

Tauchen bei euch auch vermehrt "lockere Schrauben" auf oder habe ich da ein Sonntagsauto erwischt?

Dito, ich kenne die Möglichkeiten ein Getriebe zu stressen von Arbeit und war bislang immer äußerst vorsichtig im Umgang damit, und umso enttäuschter vom Ausfall.

erc483 schrieb:

Bei solch einem fahrlässigen Verhalten wird die Krawatte schon wieder strammer am Kragen.

Wenn beim nächsten Mal durch dieses fahrlässige Verhalten das Getriebe blockiert und Du mit blockierten Antriebsrädern und einer Ölspur mitten auf der Autobahn stehst, hoffe ich, dass Du auch dann wieder heile Zuhause ankommst!

Mein durchaus fahrlässiges Verhalten hat drei Gründe: 1. Siehe oben... Das ist die Kategorie emotionales Verhalten

2. Wenige Wochen zuvor wurde bei einem Verwandten allein auf Grund der Geräuschentwicklung ein Getriebeproblem diagnostiziert und von mehreren Werkstätten der Tausch als unumgänglich empfohlen. Also war nach dem Klemmen des sechsten Ganges schon klar, dass ich mich von diesem Getriebe verabschieden kann.

3.
wäre ich auch gerne, wenn sich die Versicherung nicht so sperrig gehabt hätte. Nachdem ich Anfang des Jahres schon liegen geblieben bin und das Abschleppen zahlen durfte, habe ich den ADAC und das Schutzbriefangebot meines Kfz-Versicherers verglichen und mich für letzteres entschieden (Bis dahin dachte ich naiverweise nicht ans Liegenbleiben mit meinem "Fast-Neuwagen"). Den Schtzubrief dazubuchen durfte ich aber erst zum neuen Versicherungsjahr, also ab Oktober .
Das ich nun schon vorher erneut Probleme habe und das min. 200km entfernt von jeder sinnvollen Bleibe in dieser Nacht, war nun wiederum Pech. Sonst hätte ich vermutlich auch anders gehandelt.