Hört sich nach so nem Härtefall an wie mein alter Herr...

Aber was willste da nun erzählen? Das zu vergleichen entspricht den bekannten Birnen und Äpfeln. Benzin zu Diesel. Da reden wir schon von nem anderen Drehmoment, grad subjektiv empfunden zwei Welten bei nahezu gleicher Leistung. Dann 1,5 zu 2,0 Liter Hubraum. Auch ein anderes Fahren. Die Drehzahlen ebenfalls anders.

In meinen Augen ist das Ganze für taube Nüsse. Da gibts nichts zu vergleichen, um es für ihn auf'n akzeptabelen Nenner zu bringen. Fehlt ihm der Bums, ja dann muss halt mehr Bums in den Karren. Thats it. Das alles ist von Person zu Person subjektiv. Daher objektiv wohl kaum zu lösen.

Ganz normales Verhalten eines Diesels bzw. Benziners.
Diesel haben bei gleichen Hubraum und Turbo ein höheres Drehmoment. Dadurch ist die Beschleunigung im unteren Drehzahlbereich meist höher. Allerdings muss der Diesel bei maximal 5000 U/min geschalten werden. Höhere Drehzahlen sind bei den meisten Dieseln nicht möglich, da der Zündzeitpunkt durch die Selbstentzündung bestimmt wird (kommt unter anderem auf die Verdichtung an). Und bei höheren Drehzahlen ist weniger Zeit zur Selbstentzündung, wodurch eine unkontrollierte Entzündung entstehen kann.
Ein Benziner kann aufgrund der geregelten Zündung (über den Zündfunken) und der geringeren Verdichtung höhere Drehzahlen fahren. Das Drehmoment ist zwar kleiner, aber du hast mehr Zeit zum Beschleunigen, da weniger Schaltvorgänge als beim Diesel nötig sind. Letzendlich können Diesel und Benziner bei gleichem Hubraum trotzdem die gleiche Leistung haben, weil die Leistung das Produkt von Drehzahl und Drehmoment ist. Der Benziner gleicht sein fehlendes Drehmoment mit höheren Drehzahlen aus.

Dein Vater ist wahrscheinlich auch lange einen Pumpe-Düse Diesel gefahren. Diese haben eine sehr ungleichmäßig verteilte Drehmomentkurve, die vielen subjektiv so vorkommt, als hätte der Diesel mehr Leistung ggü. einem Benziner. Beim Pumpe-Diesel hatte man ein enormes Drehmoment-Peak, doch im Drehzahlbereich davor und danach ist nicht mehr soviel passiert.

Heutzutage ist es meiner Meinung nach egal, ob du einen Diesel oder Benziner fährst. Durch den Turbo und verstellbaren Ladeschauffeln kannst du dein Drehmoment sehr genau und gleichmäßig einstellen. Ein Benziner hat heute ein Drehmoment von 250 Nm zwischen 1500-4000U/min. Vor 10 Jahren wäre das kaum denkbar gewesen. Diesel haben auch den Vorteil im Teillastbereich effizienter zu sein, weil sie keine
Drosselklappe haben und die Verluste dadurch geringer ausfallen. Aber auch hier gleichen das manchen Benziner inzwischen durch verstellbare Turbos aus (so wie meiner z.B.). Die einzigen Argumente für einen Diesel sind meiner Meinung nach:
- Etwas effizienter und dadurch günstiger bei aktuellen Dieselsubventionen
- Bei Ziehen von schweren Lasten im Vorteil durch das früh anliegende, hohe Drehmoment (-> die wenigsten brauchen das und auch hier habe ich mit meinem Benziner kein Problem selbst bei maximaler Anhängerlast)

Teil uns mal die Reaktion deines Dads mit wenn du ihm einen von Drehzahlkurven, Ladeschaufeln und Drosselklappen erzählst

Aber grundsätzlich hat @raven761 das aus rein technischer Sicht schon gut erklärt.

Um mal ein paar Messwerte in den Raum zu werfen:

Quelle: VW, Sport Auto, ADAC, Auto Test, ZePerfs u.a.

Wenn man nur Diesel gewohnt ist und dann eine Benziner genauso fährt dann fehlt dem Benziner ca. 1000 U/min. (meiner Meinung nach)
Man muss die Diesel und Benziner einfach anders fahren. Das verstehen in meinem Umfeld viele nicht.
Ich habe täglich den Wechsel zwischen Benzi er und Diesel(Arbeits- und Privatauto). Und ich finde den Benziner immer wieder sprizieger.

Danke @koenigdom. Besonders der Vergleich im gleichen Gang ist interessant. Im 4. Gang gibt es keine Unterschiede. Aber gerade im 5. und 6. Gang fällt etwas sehr deutlich auf. Der Benziner gewinnt hier wahrscheinlich trotz geringerem Drehmoment, weil die Übersetzung beim Benziner kürzer ist und der Motor somit in einem höheren Drehzahl- und somit Leistungsbereich fährt. Der Diesel benötigt lange Gänge, um bei geringerer, maximaler Höchsleitstungsdrehzahl (4000U/min vs. 6000 U/min) eine gleich hohe vMax zu erreichen. Die Übersetzung wird zumeist so dimensioniert, dass sich die Fahrwiderstände und die maximale Leistung genau bei dieser Geschwindigkeit ausgleichen.

Mir kommen Benziner auch immer lahm vor, weil ich halt TDI gewohnt bin und im Drehzahlkeller fahre.

Beim Benziner ist aber vor 2000rpm nix zu erwarten, erst recht nicht bei TSI-Motoren.

Da kannst auch n Golf R nehmen - 310PS, aber bis 2000rpm passiert da genauso wenig wie bei allen anderen Golfs.

Naja, die Drehmomentkurve sagt da was anderes. Da liegt das volle Drehmoment bei 1500 U/min an.

Aber wenn du das Beispiel von koenigdom zur Hand nimmst, dann zeigt sich z.B. dass die gleiche Leistung zwischen Benziner und Diesel bei unterschiedlichen Drehzahlen anliegt:
- Diesel: 1750 U/min, 340 Nm -> 62kW
- Benzin: 250 Nm, 62 kW -> 2380 U/min

Wahrscheinlich fühlst du deshalb bei einem Benziner unterhalb von 2000 U/min nichts im Vergleich zum Diesel.

Das Drehmoment bei einer bestimmten Drehzahl gibt ja noch nicht Drehwilligkeit und Durchzugsstärke wieder.

Beim alten 1.9TDI mit 90PS hattest ja noch ganz andere Drehmomentverläufe. Da stieg das Drehmoment bis 1900rpm steil auf 210Nm an, um danach auf schnell auf unter 150Nm abzufallen. Da gleicht dann aber Drehzahl wieder aus.

Benziner sind einfach Drehzahlmotoren. Ein V6 TSI im Touareg macht bei 4000rpm Spaß, da will er vorwärts. Sieht man ja auch, wie die Automatikgetriebe programmiert sind.

Die Motoren sind ja entsprechend auch in der Geometrie ausgelegt. Ein Benziner muss zum spritsparen unter 2000rpm genug Leistung zum Geschwindigkeithalten haben, aber nicht für starken Durchzug optimiert sein.

wobei die 1.5er TSI´s echt gefühlt verdamt lahm rüber kommen.
Ich weiß nicht wieso, aber die 1.4er mit gleicher Leistung hingen stehts vom Popometer her besser am Gas. Zumindest hab ich immer das Gefühl. Erst letztens wieder den "kleinen" 1.5TSI mit ~130PS gefahren ... Gedenksekunde wird da komplett neu definiert im 4. Gang in der Stadt ... Dafür waren easy 5,1 Liter/100km machbar, und das Handgeschüttelt.

Das geht mir genauso.

Joa, das stimmt schon. Also unser T-Roc fährt schon akzeptabel, keine Frage, aber so richtig pfiffige will er dann auch nicht sein. Da könnte definitiv ein wenig mehr Spritzigkeit sein.

Bekomme ja als Werkstattersatz prinzipiell Benziner, unter anderem auch mal einen 150 Ps.
Kann dem nix mehr abgewinnen. Da fehlts total an Kraft .
Finde es beim Diesel, je nach Motorisierung, einfach ge**, wie er schon im niedrigem Drehzahlbereich drückt. Der biTdi Passat ist schon nicht schlecht und in der 3.0 Liter Klasse (Audi) geht schon ziemlich die Post ab

Kann ich zustimmen, der BiTDI im Firmenwagen ist nice.

Dennoch, egal wo ich stehe man hört es einfach - ist ein VAG Diesel. Im Vergleich zu Mercedes CDI´s komm ich mir vor wie ein Lastwagen. Schlimm wie der nagelt. Geräuschkullisse Autobahn 180kmh ist leider auch nichtmehr das was es mal war - meinem Passat fehlt leider die Akustikverglasung - ein Kollege mit Arteon hat diese und das merkt man schon deutlich.

Also ich muss zugeben, ich fand die Akustik, zumindest Innen beim 2.0 CR TDI im Octavia RS, als auch GTD sehr angenehm. Grad wenn man gut Temperatur hatte liefen beiden butterweiche. Außen, joa gut, aber auch da gab es schlimmere Zeiten. Dieses 1.9er Nageln hab ich nicht so sehr wahrgenommen.

Was das Fahren angeht, ohne meinen TSI schlecht machen zu wollen, find ich Diesel heute attraktiver denn je. Das bockt schon. Meinen GTD fand ich mega und auch der Diesel A6 Competition den ich beruflich fahr ist herrlich.

kann man machen

Das sind ganz andere Welten. Jetzt kommt er sicher schneller an sein Ziel

außer nach Corona kommt wieder Klimashutdown und dann darf kein Diesel mehr fahren mich wundert nix mehr ...