schonmal an Konkurrenzdruck gedacht? Es kommt halt drauf an, wie der Händler sein Angebot querfinanzieren kann. Hab ich einen guten Verkauf und starken Notdienst, dann kann ich auch günstige Einstiegspreise für Inspektionen oder Ölwechsel aufrufen. Kann ich im Normalbetrieb die Kosten nicht decken, kostet bei mir die Inspektion halt mehr und ich versuche es durch Guten Service wegzumachen. Oder ich verkaufe halt Verschleissteile teurer und kann so günstige Inspektionen anbieten.... oder ich verarsche meine Mitarbeiter, indem ich sie immer nur auf kurze Zeit einstelle und versuche die Löhne zu drücken..... oder oder oderD.I.S.C.O. schrieb:
Und das die Werkstätten an dem Service fast nichts mehr verdienen, kann ich deshalb schon nicht glauben, weil hier im Umkreis die Preise stark variieren von Händler zu Händler....
VW gibt vor, wie lange die einzelnen Punkte bzw. die Inspektion dauert. Daran kann dann z.B. die Werkstatt ihre Auslastung planen. Früher gab es z.B. 48ZE für einen Golf 3 Ölwechsel (100 ZE= 60 Minuten). Anhand deiner FIN kann der Serviceberater im ElsaWin die Arbeitspositionen der anstehenden Inspektion sehen und dementsprechend Termin planen (per Copy&Paste).D.I.S.C.O. schrieb:
Aber irgendwie verstehe ich den Sinn der Zeiteinheiten bzw. deren Zusammenhang mit VW bei einer Inspektion nicht....
Was hat VW mit der Inspektion zu tun....oder muss der Händler einen Teil des Geldes abtreten? Das wäre ja Sektenartig....
Verlangt ein Händler jetzt für die 1. Inspektion mit Ölwechsel und Wechsel des Pollenfilters 120.- Euro Netto zzg. Material, dann kannst du von etwa 3h Arbeit rechnen, die er einen Mech bezahlen muss. Inklusive Sozialleistungen, IHK-Beiträge und Versicherung kostet ein gelernter VW-Mech dem Händler im Mittelfeld 30.-Euro die Stunde (dann bekommt der Mech 16.- Euro ausbezahlt). Also sind 90.- Euro schonmal an Personalkosten weg. Von den 30.- Euro muss der Händler noch den Serviceberater und Empfangsdame bezahlen, die Pacht oder Rate für die Werkstatt, Leasinggebühr für VW-Spezialwerkzeuge (ein VAS-Tester kostet z.B. knapp 1000.- Euro im Monat und du musst je 2 Arbeitspläze einen Tester leasen), Abgaben für Sondermüllentsorgung etc. usw.....
Jetzt sag mir mal, wo du da eine Gewinnspanne siehst?
Eine wirkliche Gewinnspanne hat du z.B. Beim Öl, da das Fass im Einkauf für jeden Händler gleich viel kostet, aber der eine den Liter Öl für 20.- Euro verkaufen und andere 40.- Euro und aufwärts verlangen
Meinen Lehrbetrieb hat VW damals gekündigt, weil der Besitzer nicht auf das Lopez-Glashaus-Konzept umsteigen wollte. Bei uns hat damals der Meister die Termine und auch die Annahme noch selbst gemacht und die Arbeit dann dirigiert (also ohne Serviceberater). Und im Verkauf gab es drei Neuwagen in einen Raum, wo in der Mitte ein Schreibtisch war. Dort wurden dann per Handschlag Autos verkauft..... Das passte aber wie gesagt VW nicht mehr