Auto schwimmt beim Bremsen

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    • Auto schwimmt beim Bremsen

      Moin Leute,

      Ich habe ein Problem mit meinem Golf 7 VFL GTD von 2014. Eingebaut wurde ein KW V2 mit eingetragener RMK 325. Nachdem ich das Auto wegen der Achsvermessung und TÜV Eintragung vom
      VW Partner wiederbekommen habe bin ich relativ wenig gefahren. Jedoch sagte mir gestern meine Freundin, dass ihr auf der Autobahn jemand vorgezogen ist, sodass sie stark abbremsen musste und das Auto beinahe ausgebrochen wäre, sodass sie stark gegenlenken musste. Als ich gestern selbst versucht habe zu testen ist mir aufgefallen, dass das Fahrzeug beim Bremsen auf der HA sehr instabil wird und zudem sich sehr schräg dabei stellt, als würde er hinten überbremsen. Weiterhin ist mein Empfinden bei einer Vollbremsung, dass das ABS so gut wie überhaupt nicht regelt, da die Reifen einfach nur quietschen und vom Gefühl her einfach blockieren.

      Derzeit sind wir mit BBS SX 8,5x19 und 225/35/R19 von Hankook S1 Evo² unterwegs. Der Luftdruck aller Reifen beträgt 2,7 bar. Reifen sind nagelneu.
      Hatte jemand schonmal ein Ähnliches Problem? Die Werkstatt, welche die Vermessung gemacht hat, sagte mir es könnte je nach Rad Reifen Kombination und Untergrund durchaus so passieren.
      Mein Gefühl ist das Fahrzeug hat sich gegenüber dem Serien DCC GTD Fahrwerk dermaßen verschlechtert. (DDC wurde stillgelegt).

      Ich hänge mal das Vermessungsprotokoll an, vielleicht kann jemand der sich damit auskennt mal drüber schauen.

      Lieben Dank
      Jan

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    • Alle Teile fest und korrekt verbaut? Mein Octavia damals hatte das selbe Problem, dort war der Querlenker vorne links locker :D

      Vermessung sieht ok aus, neue Reifen schmieren auf den ersten km gern mal.

      Der Golf wird generell SEHR leicht auf der HA bei einer starken Bremsung, vorallem aus hohen Geschwindigkeiten. Das ist nur beim Variant besser...

      Ansonsten wäre mein Tipp: auf einen Bremsenprüfstand fahren. Bremsleistung gleichmäßig und vorhanden? ABS regelt? Das würde ich, zusätzlich zur Überprüfung des korrekten Einbaus und Fehlerspeicher auslesen mal machen

    • koenigdom schrieb:

      Alle Teile fest und korrekt verbaut? Mein Octavia damals hatte das selbe Problem, dort war der Querlenker vorne links locker :D

      Vermessung sieht ok aus, neue Reifen schmieren auf den ersten km gern mal.

      Der Golf wird generell SEHR leicht auf der HA bei einer starken Bremsung, vorallem aus hohen Geschwindigkeiten. Das ist nur beim Variant besser...

      Ansonsten wäre mein Tipp: auf einen Bremsenprüfstand fahren. Bremsleistung gleichmäßig und vorhanden? ABS regelt? Das würde ich, zusätzlich zur Überprüfung des korrekten Einbaus und Fehlerspeicher auslesen mal machen
      Ja, die gesamten Schrauben haben wir ein paar Tage nach der Montage erneut nachgezogen. Bremsenprüfstand war er erst, da der Haupttüv gleich mitgemacht wurde. Gefühlt regelt das ABS nicht. Fehler habe ich gestern per VCDS ausgelesen. War einer vom Lenkwinkelsensor vorhanden (Spannungs zu gering). Hatte aber auch die Batterie vor kurzem abgeklemmt, da ich die Pfüttzenlichter vorne und hinten nachgerüstet habe.

      Aber ich habe eventuell eine Vermutung. Ich habe das Fahrzeug auf den minimalen Verstellbereich verstelt gehabt und habe sowohl vorne die Traggelenke, also auch die hinteren Schrauben vom Radlagergehäuse (Wo der Querlenker hinten dran hängt) und die der Stoßdämpfer festgezogen, nachdem ich die jeweilige Seite mit einem Getriebeheber angehoben habe, um den eingefederten Zustand simulieren zu können.
      Das Fahrwerk wurde laut Werkstatt für die Tüv Abnahme und Vermessung 4 cm vorne höher gedreht. Hinten ist auch ein bisschen höher gekommen. Ich schätze nach Einbau waren es vorne 300 RMK und hinten 310 ca.
      Kann sich jetzt durch das höher drehen und das Fesziehen in Leergewichtslage bei anderer Höhe irgendetwas verspannen?

      LG
    • Finde auch die 2,7 bar für den Hankook in der Dimension schon sportlich hoch. Würde die HA mal auf 2,4 ablassen.
      Ein komplett ruhiges Heck kriegt man bei der Limo im G7 nicht hin, hartes verziehen darf theoretisch aber nicht auftreten.

      Ich fahre 235 Pirellis mit 2,6 vorne und 2,4 hinten.

      Zum ABS kann ich sagen, tieferlegung + härteres Fahrwerk nimmt natürlich auch Druck von der VA da der Wagen einfach nichtmehr so eintaucht und die Gewichtsverlagerung nach vorne geringer ausfällt. Motorradfahrer kennen das Prinzip.

      Ich hatte ähnliche Probleme beim vFl, wir haben dann an der VA alle Buchsen durch neue ersetzt, dann bremste er wieder wie auf Schienen ohne verziehen. Auto hatte ~70.000km drauf

      ___________
      Grüße,
      Marco
    • koenigdom schrieb:

      Grundsätzlich ja, ist möglich. 4cm sind schon viel... löse vorne und hinten nochmals auf dem Boden stehend die Querlenker. Dann rollst/federst du das Auto etwas und ziehst neu fest (geht wie du sagst auch mit Getriebeheber, einfach so genau es geht messen)
      Hatte den Querlenker beim Einbau nur am Traggelenk gelöst, wenn ich diese wiederum nochmal löse muss die Spur wieder eingestellt werden oder? Hinten habe ich im Eingefederten Zustand die Schraube vom Dämpfer und Radlagergehäuse an Querlenker verschraubt. Die hinteren Koppelstangen habe ich im ausgefederten Zustand verschraubt - Ist das korrekt? Wir haben mit dem Getriebeheber einfach solange die Achse hinten hochgedrückt, bis der Wagen von der entsprechenden Hebebühnenauflage abgehoben ist.

      Kracksn schrieb:

      Finde auch die 2,7 bar für den Hankook in der Dimension schon sportlich hoch. Würde die HA mal auf 2,4 ablassen.
      Ein komplett ruhiges Heck kriegt man bei der Limo im G7 nicht hin, hartes verziehen darf theoretisch aber nicht auftreten.

      Ich fahre 235 Pirellis mit 2,6 vorne und 2,4 hinten.

      Zum ABS kann ich sagen, tieferlegung + härteres Fahrwerk nimmt natürlich auch Druck von der VA da der Wagen einfach nichtmehr so eintaucht und die Gewichtsverlagerung nach vorne geringer ausfällt. Motorradfahrer kennen das Prinzip.

      Ich hatte ähnliche Probleme beim vFl, wir haben dann an der VA alle Buchsen durch neue ersetzt, dann bremste er wieder wie auf Schienen ohne verziehen. Auto hatte ~70.000km drauf
      Ich suche momentan noch nach dem richtigen Luftdruck. 2,7 war innerhalb der GTD Gruppe für 19 Zoll sehr häufig. Hatte Hankook deshalb nochmal kontaktiert, aber haben sich bislang nicht gemeldet. Aber ein Versuch ist es allemal wert. Danke
    • dr.seuchenvogel schrieb:

      Atako schrieb:

      Das Fahrwerk wurde laut Werkstatt für die Tüv Abnahme und Vermessung 4 cm vorne höher gedreht.
      und nach der vermessung wieder runter gedreht? dann wundert mich das Fahrverhalten nicht
      Natürlich nicht. Ist exakt auf gleicher Höhe. Habe jetzt nochmal die Zugstufen eingestellt. Vorne aktuell bei 8 Klicks und hinten auf 10 Klicks rechts ausgehend nach links zurückgedreht. Seitdem ist es merkbar besser.
    • 2,7 ist definitiv zu viel. Ich würde maximal auf 2,4 gehen wenn Du mit hohem Luftdruck fahren willst.

      Dieses Fahrverhalten beim bremsen ist eine der Nebenwirkungen von riesigen Felgen. Die sehen fein aus, bringen aber Nachteile beim fahren mit.

      Fahr die Reifen.ordentlich an, lass ein bisschen Luft raus und ich bin mir sicher dass er stabiler bremsen wird. Das Protokoll sieht meines Erachtens auch gut aus.

    • :grübel: :popcorn:

      Gruß
      Rolf

      Sag doch einfach, wir fahren Golf!

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    • Gute Antwort.

      Wir können das ganze auch einfach physikalisch betrachten.

      Ein Golf hat eine dynamische Bremskraftverteilung, das heißt je mehr Gewicht ich auf der Hinterachse habe, umso mehr Bremskraft habe ich auf der Hinterachse. Heißt also: der Golf wird bei einer Vollbremsung hinten leicht, durch die geringe Masse am Heck des Fahrzeugs.

      Warum ist das so, wie funktioniert das? Je stärker die Hinterachse auf die Straße gedrückt wird, umso mehr Haftreibung können die Hinterräder bei negativer Beschleunigung auf die Straße übertragen, was über das ABS/ESP registriert und die Bremskraft dynamisch an die Hinterachse weitergeleitet wird.

      Das ist auch der Grund wieso das Phänomen bei einem Golf R (Allrad) oder Variant (mehr Gewicht am Heck des Fahrzeugs) weniger stark auftritt.

      Habe ich nun an meinem Golf „riesige Felgen“, ändert das was an der ganzen Sache? Richtig - nichts. Den der äußerste Punkt des Rades bleibt immer die Reifenflanke, und diese ändert sich nicht da der Umfang des Rades bei zugelassenen Reifengrößen immer gleich bleibt.

      Jetzt könnte man mit dem Argument an die Sache rangehen, dass „riesige Felgen“ schwerer sind. Ungefederte, rotierende Masse wirkt sich mit dem 7-fachen seines Eigengewichts auf das Fahrzeug aus. Was resultiert daraus? Richtig, die Hinterachse wird schwerer, wir haben also wieder mehr Gewicht am Heck des Fahrzeugs, bekommen mehr Bremskraft auf die Hinterachse und beugen einem leichten Heck zusätzlich vor.

      Zusätzlich kommt noch ins Spiel das bei „riesigen Felgen“ auch meiste breitere Reifen verwendet werden. Ich habe also wieder mehr Auflagefläche auf der Straße mit der ich mehr Haftreibung generieren kann.

      Würde man damit argumentieren, dass die Fliehkraft durch den weiter außen liegenden Schwerpunkt der größeren Felge höher wird... das relativiert sich wieder mit dem Mehrgewicht.

      Mehr Masse = mehr Haftreibung = mehr Bremskraft.

      Und da habe ich die Bauform des Variant, Heckspoiler des Golf R oder TCR etc. pp. (zusätzlicher Anpressdruck) noch außer Acht gelassen.


      Aber das Internet lebt ja von „reichlich Informationen und nicht enden wollenden Diskussionen“ ;)

    • Moin,

      Super dann werde ich mal hinten auf 2,4 ablassen.

      Aber mal eine andere Frage, da meine Kotflügel eh lackiert werden würde ich gerne noch die Kanten umlegen lassen. Da das KW V2 momentan mit 325 mm Vorne und Hinten eingetragen ist und Noch 30 mm restgewinde übrig sind würde ich gerne noch weiter runter.

      Welche RMK kann ich realistisch mit meinen 8,5x19 ET 46 auf 225/35/R19 hankook s1 evo fahren? Meint ihr es würde sich lohnen die kotis noch zu ziehen?

      lg