Änderung der Motorsteuerung 1.6 TDI Feldaktion 23X4

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    • n4rf schrieb:

      Das ist bzw. war für das, was hinten beim Auto raus kommt zwar nicht toll, aber die Hersteller anzupflaumen, weil die Gesetzgebung schlecht ist, ist einfach falsch. Doch genau das kommt oft in den schlecht recherchierten Artikeln oder auf Stammtischen raus. Bei "die schummeln doch eh alle" versuche ich im privaten Umfeld das Thema oder die Gesprächspartner zu wechseln.
      Da hast du natürlich Recht. Man darf aber nicht vergessen, wie Gesetze gemacht werden. Gerade im technischen Bereich ist die Regierung auf die Expertise von Herstellern angewiesen. Also sitzen alle Hersteller zusammen, finden einen Konsens und geben ihren Vorschlag weiter. Dass die Gesetze dann die Hersteller besser dastehen lassen, leuchtet ein. Der Gesetzgeber ist aber in der Pflicht, das zu hinterfragen. Und das wird gerade im Hinblick auf die sehr ökonomisch denkende Regierung oftmals nicht gemacht - Wirtschaft geht vor Umweltschutz und Endkundenzufriedenheit

      Andererseits bin ich auch der Meinung, dass ein Hersteller von sich aus die Werte leben sollte, seinen Kunden das bestmögliche Produkt anzubieten. Ganz egal, ob das Gesetz mir erlaubt mein Fahrzeug für den Prüfstand so zu präparieren, dass ich zwar die Gesetze einhalte, aber letztendlich ein Fahrzeug teste, dass man so gar nicht verkauft. Wenn sie der Meinung sind, dass Spalte abgeklebt werden sollten, die Lichtmaschine abgeklemmt wird und die Reifen auf 3 Bar aufgepumpt werden müssen, dann sollten sie das auch ins Bordbuch schreiben wie ich das als Verbraucher selbst bewerkstelligen kann ;) (übrigens, hatte ich die Maßnahmen für meinen Golf 3 so übernommen)
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    • Heute kam folgendes Schreiben vom KBA und da sich laut diesem Schreiben ja eigentlich überhaupt nix ändert, werde ich das wohl nicht machen. :dontknow: :cool:

      Dateien

      Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht. :fuck: Unter dem Motto: „gehtnichtgibtsnicht“
    • @dianaundfrank7367 Vielen Dank für die Bilder. Dann weiß ich jetzt, warum meine Werkstatt mir "freiwillig" das Update aufgespielte.

      Grüße

      Fahrzeugvorstellung und Langzeittest:
      http://www.golf7freunde.de/index.php/Thread/4872-Fahrzeugvorstellung-und-Beginn-Langzeittest-Golf-Lounge-1-6-TDI-DSG/

      ab 2/16 mit 7.266km (EZ 6/15), momentan ~ 121.000km, angepeilt werden 200.000km
      ab 26.6.20 Skoda Citigo iV e

    • Ich habe heute ebenfalls einen Brief vom KBA bekommen. Wollte es auch schon hier reinstellen aber @dianaundfrank7367 kam mir schon zuvor.

      Werde das Update auch nicht machen. Habe im Bekanntenkreis jemanden, der in der Zulassungsbehörde arbeitet und sich dort mal umhört ob das KBA uns vielleicht etwas noch verschweigt, was passieren könnte sollte man das Update nicht "freiwillig" machen.
      Bin darauf gespannt und melde mich dazu wenn er mir weitere Infos mal geben sollte.

      Finde es schon ziemlich komisch das mehrere hier berichten, dass das Update einfach raufgespielt wurde und man sagt es sei für die Langlebigkeit des DPF und nun soll es für eine Emissionsminderung sein.
      Naja, mal sehen was da noch so kommt...

      LG

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Daniel S. ()

    • Vielleicht gibt es hier ja auch einen Experten der mir beantworten könnte ob es durch eine Softwareänderung möglich ist, das der DPF dadurch mehr Partikel aufnimmt. ?(
      Damit wäre das Update zumindest nicht gerade zuträglich für die Lebensdauer des DPF. :huh:


      Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht. :fuck: Unter dem Motto: „gehtnichtgibtsnicht“
    • @dianaundfrank7367
      Vielleicht helfen dir die Videos weiter:


      Durch das Softwareupdate wird die Rückführung der Verbrennungsabgase in den Motor erhöht. Das erfolgt über das AGR Ventil. Ziel soll sein, durch doppelte Verbrennung die Rußpartikel besser zu verbrennen und den DPF zu entlasten und schlussendlich weniger Stickoxide zu produzieren. Das zusammen mit erhöhter Einspritzung von AdBlue.

      Der DPF hat eigentlich keine größeren Probleme damit.

      Also kurz: Mehr AdBlue + mehr Abgase erneut verbrennen = bessere NOx Werte.

      Problem: a) Du musst mehr AdBlue nachfüllen und bezahlen
      b) das AGR ist aber leider in seinem Aufbau und seiner Lebensdauer überhaupt nicht dafür ausgelegt, dass es mehr Ruß zurück in den Motor führt. Das führt dazu, dass das AGR schneller "verkokt" - also sich zusetzt und kaputt geht.

      Zwar ist dein Auto danach sauberer, aber dich erwartet eine 1.000 EUR Reparatur des AGR Ventils.
      NATÜÜÜÜRLLIIIICH hat das eine mit dem anderen nix zu tun... ;) :P

      Und du bleibst auf deinen Kosten sitzen. Glückwunsch, du bist VW-Fahrer.


      Also wie du es machst: Du bist der gelackmeierte. Machst du kein KBA-Rückruf, können sie dir TÜV verweigern oder Auto stillegen. Machst du das Update, werden andere Probleme auf dich zukommen.



      (P.S. ja, das ist die abgespeckte Geschichte eines betroffenen Seat Diesel Fahrers. Uns hat es mit unseren Alhambra genau so erwischt. Natürlich zahlt VW nix, denn der Kulanzzeitraum ist zu kurz gewählt, um etwas nachzuweisen. Denn beim ersten Mal stellen sie dir den Fehler zurück, pusten mal fix durch und dann fährt das Auto wieder 20.000km und dann ist leider der Zeitraum der Kulanz rum und dein Auto ist leiiiider zu alt)
    • Meiner oder besser gesagt der meiner Kirsche hat doch aber gar kein AdBlue und wenn ich das mir so in Ruhe zu Gemüte führe, dann komm ich immer mehr zu dem Schluss das sich der DPF durch das Update eher zusetzt. ?(


      Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht. :fuck: Unter dem Motto: „gehtnichtgibtsnicht“
    • Aber das AGR wird schneller verkoken. Gleiche Prozedur war doch damals beim Schummeldiesel Update. Da hatten die Euro 5 Motoren noch kein AdBlue.

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    • Solange ich es vermeiden kann und es auch keine Vorteile bringt bekommt unser Golfi kein Update.
      Letzten Endes sagt mir diese Aktion, das VW also bei diesen Motoren auch geschummelt hat aber jetzt die Politik merkt wie stark das der deutschen Wirtschaft schadet. :huh:


      Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht. :fuck: Unter dem Motto: „gehtnichtgibtsnicht“
    • raven761 schrieb:

      Vielleicht kann @n4rf mehr Fakten dazu liefern :)
      Nicht unmittelbar. Habe da auch keine näheren Informationen zu.
      Meine Interpretation bzw. mein Verständnis ist es aber, dass es hier nicht um die im Dieselskandal behandelten illegalen Machenschaften geht.
      Es ist aber so, dass alle Fahrzeuge die mit dem NEFZ zertifiziert wurden im Alltag erheblich mehr Emissionen produzieren, als im Zyklus, da andere Betriebspunkte angefahren werden. Dass bei den höheren Lasten und Drehzahlen mehr Emissionen produziert werden und die Abgasnachbehandlung stark eingeschränkt wird, ist bzw. war vollkommen legal. Moralisch verwerflich vielleicht, aber definitiv nicht illegal. Und auch keine VW-spezifische Sache.
      Im Rahmen des Dieselgipfels wurde beschlossen, dass die Hersteller auch versuchen sollen, bei existierenden, vollkommen legalen Fahrzeugen die Emissionen außerhalb des NEFZ Bereichs zu reduzieren. Pragmatisch funktioniert das dadurch, dass die Abgasnachbehandlung dort einfach auch bzw. mehr als bisher aktiv ist.
      Beim Diesel geht es dann eigentlich nur um die Stickoxide. Am Ruß kann man nicht wirklich was machen, der DPF ist halt da und sollte auch im gesamten Betriebsbereich funktionieren. Es kann sein, dass Maßnahmen gegen Stickoxide zu mehr Ruß in den Rohemissionen führen und damit der DPF öfter regeneriert werden muss. Das war ja z.B. bei den Motoren die vom Dieselskandal betroffen waren der Fall. Ist dann eine Änderung der Einspritzstrategie mit dem Resultat von mehr Ruß, aber weniger Stickoxiden.
      Man kann auch die AGR erhöhen. Dabei ist das Ziel dann aber, mehr inertes Gas im Brennraum zu haben und das Temperaturprofil im Brennraum damit so zu verschieben, dass weniger Zeit im kritischen Bereich für Stickoxid-Produktion verbracht wird. Für Ruß ist die AGR ziemlich egal.
      Ansonsten kann man bei einem NOx-Speicherkat häufiger regenerieren oder bei einem SCR-Kat mehr AdBlue einspritzen bei den Betriebspunkten außerhalb vom NEFZ.

      Wenn die AGR häufiger oder mehr verwendet wird, kommt da natürlich auch mehr "Schmock" durch. Ich weiß aber nicht, was genau der Mechanismus für die Verkokung von AGR-Ventilen ist. Es wäre auch denkbar, dass eine stärkere Nutzung mit höheren Temperaturen positiv ist und die Ablagerungen durch viel Kurzstrecke mit vergleichsweise niedrigen Temperaturen entstehen, bei denen der Ruß mit dem Wasser im Abgas zusammen auskondensiert.
      Kann auch genau anders sein, keine Ahnung um ehrlich zu sein.
    • Ich würde von VW erst einmal eine Offenlegung der durch das Update vorgenommenen Änderungen fordern. Am liebsten hätte ich eine genaue Auflistung der Kalibrierlabel.
      Maßgeblich getrieben durch Neugierde und das Interesse ob VW da überhaupt etwas rausgibt. Vor einer Weile hatte ein Arbeitskollege etwas ähnliches bei einem anderen Hersteller (ging aber nicht um Emissionen), wo er komplett auf Granit gestoßen ist und am Ende quasi vom KBA gezwungen wurde, das Update machen zu lassen.
      Ansonsten ist es eine Abwägung zwischen a) Update machen, weniger giftige Emissionen in die Umwelt blasen, aber ungewisse Auswirkungen auf Haltbarkeit von manchen Komponenten und b) Update nicht machen, weiterhin, aber wissentlich, unnötig viele Emissionen in die Umwelt blasen, aber alles hinsichtlich Haltbarkeit bleibt beim Alten.
      Ich weiß auch nicht, ob diese Probleme nicht unabhängig von der Maßnahme auftauchen. Von defekten AGR-Ventilen habe ich aus der Diesel-Ecke schon häufiger gehört. Beschäftige mich aber immer nur mal sporadisch damit, wenn meine Mutter mit ihrem eine Frage/Problem hat. Ich bin bisher nur Benziner gefahren und arbeite in dem Bereich. Ganz ohne Grund beschäftige ich mich dann auch nicht mit den Details der Probleme die so ein Diesel über die Jahre hat heutzutage. Bei meiner Mutter war mal die Wasserpumpe nach glaube 80tkm hin beim Golf 7 1.6TDI vFL. Gab teilweise Kulanz, war aber schon nicht so toll.

      Persönlich würde ich es so spontan gesagt vermutlich machen. Für mich sind aber eventuelle Defekte bei >150tkm Laufleistung auch nicht relevant, da ich nicht plane, meine Autos zukünftig so lange zu besitzen. Macht dann auch nochmal nen Unterschied in der Risikobewertung aus.