Schnee und Eis - ohne mechanische Handbremse (Dank Wechsel auf Golf 7)

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    • Schnee und Eis - ohne mechanische Handbremse (Dank Wechsel auf Golf 7)

      Tach zusammen,

      bin jetzt stolzer Fahrer eines Golf 7 :) , der sich auch ziemlich genial und sparsam fährt
      und zugleich unfreiwilliger Nutzer meines ersten Golf ohne meine - immer perfekt funktionierende - gute alte mechanische Handbremse :( .
      Fast hätte ich den Golf nicht genommen, weil ich auf die alte Handbremse nicht verzichten wollte.

      Ich fahre den 7er jetzt schon einige tausend Kilometer und bisher funktioniert es (auch mit auto hold) soweit ganz gut.
      Dennoch vermisse ich die über zigtausende Kilometer eingespielten Automatismen bei Nutzung der guten alten mechanischen Handbremse,
      die mich nie im Stich gelassen hat und IMMER zu 100 % funktioniert hat (ca. 1 Mio km ! bei diversen VW´s: Passat, Polo, Golf).


      Zum Thema: Elektronische Feststellbremse & auto hold !
      Auf ebener Fahrbahn und bei trockener Straße alles gut - aber sonst ???


      Frage:
      Wie verhalte ich mich am besten (hat hier jemand vielleicht praktische Erfahrungen ?), wenn es mal im Winter eng wird ?

      Wichtig - es geht mir hier um Extremsituationen, die ich mit alter Handbremse entschärfen konnte !

      Vor allem wie verhalte ich mich in Situationen, in denen ich bisher (bei alter Handbremse) die Bremskraft fein manuell dosieren konnte ?
      (Mit mechanischer Handbremse mußte ich nicht mal darüber nachdenken - das waren voll automatisierte physikalische Abläufe,
      die sich intuitiv und ohne Zeitverlust abspielten und funktioniert haben).


      Mit mechanischer Handbremse hatte ich zweimal keine größeren Schwierigkeiten mein Auto (bei vorausschauender und dem Wetter angepaßter Fahrweise und sehr niedriger Geschwindigkeit) bei Schnee und Eis zum stehen zu bringen, besonders bei Gefälle bergabwärts und schlecht reagierender oder dosierbarer Fußbremse (wg. Glatteis + Schnee).
      Meine alte Handbremse hat hier mehrfach (natürlich über viele Jahre gerechnet) durch feindosiertes Bremsen zum sicheren Stillstand meines jeweiligen Fahrzeugs geführt (während andere Verkehrsteilnehmer es zeitgleich nicht mehr ganz geschafft haben; also ab auf die Kreuzung, den Fußweg oder sonst wo hin). Wie gesagt ich bin noch sicher zum Stillstand gekommen.

      Ich habe jetzt ehrlich gesagt ein wenig Schiß vor ähnlichen Situationen OHNE MECHANISCHE HANDBREMSE.

      Bin für jeden Tipp dankbar.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von 4+5+6+7 ()

    • Was ich nicht verstehe ist wie eine Handbremse bei versagender "normaler" Bremse dir plötzlich zum Stillstand verhilft...

      Wenn es so glatt ist dass Bremsen nichts mehr bringt liegt das am Kontakt Reifen zu Straße (bzw. Eis). Da ändert aber auch das Bremsen mit Handbremse nichts, du rutscht trotzdem. Fein dosieren kannst die Bremskraft genauso über das Bremspedal...

      Außer zum driften und zum parken am Hang macht eine Handbremse für mich überhaupt keinen Sinn. Gut, ersteres geht nicht mehr, aber aus dem alter bin ich auch raus. Und am Hang funktioniert die elektronische Feststellbremse genauso gut.

      Eine Handbremse hat für mich bei keinem Fahrmanöver was verloren.

    • Hallo Tommi

      Schön zu hören das du so begeistert von deinem Golf bist. Und willkommen im Forum.
      Aber wie du hier, möglicherweise unbedarfte Leute, bezüglich des Verwendens der Handbremse als Beriebsbremse in brenzligen Situationen aufs "Glatteis" führst, halte ich für bedenklich. Man weiß nie wer das hier liest und ausprobiert. Ich bin in meinem Leben schon alles mögliche mit 2-xx Rädern und Ketten gefahren. Und weitaus mehr Kilometer. Aber scheinbar noch keine "Wunder"-Handbremse... :facepalm:

      Gruß
      Rolf

      Sag doch einfach, wir fahren Golf!

    • koenigdom schrieb:

      Dafür hat dein Auto ABS und ESP, mit einer Handbremse würdest du den Bremsweg eher verlängern

      Da hast Du sicher recht. Über ABS / ESP bin ich auch froh - dank heutiger Technik.


      Nur wenn nichts mehr bremst (Eis + Schnee) und nichts mehr reagiert wird es dann schwierig. Das hängt natürlich immer von der Situation ab.

      In diesem Fall (ist schon ein paar Jahre her) waren schon einige Fahrzeuge außerhalb ihrer Fahrspur gelandet (Graben, Kreuzung, Fußweg). Ich bin noch halbwegs auf meiner Fahrspur zum stehen gekommen - in der Not habe ich mit Gegenlenken und sehr vorsichtiger "Stotterhandbremse" (bei sehr niedriger Geschwindigkeit innerorts) mein Fahrzeug noch sicher zum stehen gebracht. Das dies mit normaler Fahrsituation (eher Bremssituation, denn an Fahren war hier nicht mehr zu denken) nichts zu tun hat ist klar. Es ging mir ja auch um solche speziellen Situationen und kein "normales Fahren".

      Und bei der elektronischen Feststellbremse kann ich nichts dosieren (oder?), hier gibt´s doch nur 1 oder 0. Bremsen mit elektronischer Feststellbremse hätte mein Fahrzeug damals sicher zum Abflug gebracht, oder ?


      Auf jeden Fall danke für Deine Antwort.
    • Ich hatte vor dem Wechsel auf den Golf auch ähnliche Bedenken wg. der E-Parkbremse. Bei der Probefahrt habe ich die Kiste mehrfach an Ampeln und Kreuzungen abgewürgt und es fluchend auf ebendisese vermeintliche technische Innovation geschoben. Inzwischen habe ich mich aber an den (wie ich finde recht späten) Schleifpunkt der Kupplung gewöhnt und komme jetzt auch bestens mit der EPB klar.

      Wie meine Vorredner kann auch ich nicht ganz nachvollziehen, warum du meinst, mit zwei (noch dazu ungelenkten) Rädern besser bremsen zu können als mit derer vier, die dann auch noch über so sinnvolle Funktionen wie ABS verfügen. Der gelbe Autoclub hat zwar vor Urzeiten mal in Tests herausgefunden, dass man tatsächlich mit einem Auto ohne ABS auf einer dicken, aber nicht festgefahrenen Schneedecke (und nur dort!) einen kürzeren Bremsweg hat als mit einem ABS-Wagen, weil sich dann ein Schneekeil vor den Rädern aufschiebt, der zusätzliche Bremswirkung entfaltet. Aber erstens hast du bei deiner Methode ja nur zwei, nicht vier blockierend bremsende Räder und zweitens bleibt der Nachteil der schlechteren Manövrierbarkeit bei blockierten Bremsen bestehen. Ich rate dir, einmal ein Winter-Fahrsicherheitstraining der einschlägigen Autoclubs mitzumachen, da lernst du, in die (für dich) neue Technik Vertrauen zu fassen und deine etwas abenteuerlichen Versuche mit der Handbremse ganz schnell abzulegen.

      Für mich hat die EPB eher woanders einen Nachteil, nämlich beim Anfahren am Berg bei glatter Fahrbahn. Da sie quasi digital arbeitet, ist es nicht möglich, über das feinfühlige Zusammenspiel von (manueller) Handbremse und Kupplungsfuß ein wirklich "sanftes" Anfahren zu ermöglichen; die Gefahr von durchdrehenden Rädern ist da schon größer. Bin bislang von derart Unbillen aber auch verschont geblieben - toi toi toi!

      EDIT: Da ich gerade deine neue Antwort lese: Die E-Parkbremse lässt sich auch während der Fahrt für eine kontrollierte (!) Notbremsung verwenden. Anders als früher werden dabei alle vier Räder abgebremst und auch das ESP bleibt somit aktiv. Ist also genauso wie ein beherzter Tritt auf die Fußbremse. Wie gesagt, teste doch einfach mal diese Funktionen auf einem leeren Parkplatz oder eben bei einem Fahrsicherheits-Training, da gewinnt man eine Menge Vertrauen in die moderne Technik. :)

    • Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde - kann zB der Beifahrer die Elektronische Feststellbremse (so wie die mechanische Handbremse) in einem Notfall verwenden, um das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen?

      Oder auch der Fahrer, falls das Bremssystem ausfallen sollte?

      Auch war es im Österreich meist ein Thema bei Übungsfahrten, wenn die Hnadbremse (als Notbremse) für den Lehrenden nicht vom Beifahrersitz erreicht werden konnte. (zB Mercedes Modelle etc)

      Gruß-RabbitTSI :)

    • Brezel schrieb:

      Was ich nicht verstehe ist wie eine Handbremse bei versagender "normaler" Bremse dir plötzlich zum Stillstand verhilft...

      Wenn es so glatt ist dass Bremsen nichts mehr bringt liegt das am Kontakt Reifen zu Straße (bzw. Eis). Da ändert aber auch das Bremsen mit Handbremse nichts, du rutscht trotzdem. Fein dosieren kannst die Bremskraft genauso über das Bremspedal...

      Außer zum driften und zum parken am Hang macht eine Handbremse für mich überhaupt keinen Sinn. Gut, ersteres geht nicht mehr, aber aus dem alter bin ich auch raus. Und am Hang funktioniert die elektronische Feststellbremse genauso gut.

      Eine Handbremse hat für mich bei keinem Fahrmanöver was verloren.


      Alles gut.


      Zur Erklärung: Sehr gute Winterreifen, sehr langsame Geschwindigkeit, dutzende Unfälle an diesem Tag etc. (vor ein paar Jahren).

      Was machst Du, wenn das Auto mit Fußbremse (trotz guter Winterreifen mit ordentlich Profil) und niedriger Geschwindigkeit innerorts nicht spürbar langsamer wird (die Autos vor Dir, die schon quer standen oder gar nicht mehr auf der Fahrbahn aber immer näher kommen) - ausser beten meine ich jetzt ?



      Ich bin übrigens mit meinem 7er Golf sonst sehr zufrieden. Liegt super auf der Straße (besser als der 6er - IMO), ist übersichtlich, fährt sich nahezu perfekt - mich stört halt nur (zumindest aktuell noch), dass ich ständig meine alte Handbremse suche und mich dann immer mehrfach vergewisser, dass die elektronische Bremse auch aktiv ist, wenn ich das Fahrzeug abstelle.


      Edit:
      Ich bin nicht plötzlich zum Stillstand gekommen, sondern mit leichtem "Stotterbremsen" (habe zwischendurch mehrfach losgelassen, wenn keine Wirkung da war) nur langsam.


      Gruß.

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    • Ziehen der EPB bei z.B. 100 km/h führt bei meinem Golf zu: kontrollierte Vollbremsung mit Einsatz von ABS und ESP, Gurte werden voll angezogen, Fenster schließen, Bremslicht blinkt und bei Stillstand zieht dann die Parkbremse fest und die Warnblinker gehen an

      Kann jeder mal testen, bremst wirklich gut :D

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    • Craky schrieb:

      Ich finds faszinierend wie manche Leute „Autofahren“
      Da wundert mich nichts mehr ...


      nichts für ungut ... es geht mir nicht um´s "Autofahren" an sich
      sondern um winterliche Extremsituationen, in denen die Fußbremse phasenweise leider nichts mehr bringt.


      Und solche Situationen - trotz guter Winterreifen und vorsichtiger Fahrweise - sind nicht lustig, sondern das Gegenteil.


      Ich habe das versucht oben kurz zu erklären.


      Gruß.



      P.S.:
      Eine Handbremse hat mit "normalem,täglichem Fahrmanöver natürlich nichts zu tun - darum ging es mir auch gar nicht".
      Nur wenn die Elektronik nichts mehr hilft, dann vielleicht die Mechanik. Bei mir hat´s geholfen.

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    • koenigdom schrieb:

      Ziehen der EPB bei z.B. 100 km/h führt bei meinem Golf zu: kontrollierte Vollbremsung mit Einsatz von ABS und ESP, Gurte werden voll angezogen, Fenster schließen, Bremslicht blinkt und bei Stillstand zieht dann die Parkbremse fest und die Warnblinker gehen an

      Kann jeder mal testen, bremst wirklich gut :D


      ... und ist genau deswegen vollkommen untauglich bei glatter Straße ;) .

      Daher auch hier nochmal Danke für die Information (hatte ziemlich genau das oder etwas ähnliches erwartet, da die EPB vom Fahrer nicht dosiert werden kann - 100 % oder Null)
      So habe ich das zumindest aus Deinen Informationen und allem was ich bisher zur EPB gehört habe, verstanden)



      Das war ja mein Hintergrund für die Fragen:

      Wie arbeite ich sinnvoll mit der EPB und der hold on-Funktion ? (und wann funktioniert sie schlecht oder gar nicht),

      wenn ich früher nur eine mechanische Handbremse hatte, die ich z.B. beim Anfahren am Berg einwandfrei nutzen konnte,
      weil ich das Spiel Kupplung-Gas (ohne darüber nachdenken zu müssen) einfach angewendet habe.



      Mein obiges Beispiel fand bei 20-30 km/h statt - und ich war einer der ganz wenigen Autofahrer, die überhaupt noch halbwegs sauber anhalten konnten
      obwohl die Fußbremse - selbst bei der niedrigen Geschwindigkeit und wie erwähnt sehr guten Winterreifen mit optimalem Reifendruck - fast keine Wirkung mehr hatte.
    • rabbittsi schrieb:

      Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde - kann zB der Beifahrer die Elektronische Feststellbremse (so wie die mechanische Handbremse) in einem Notfall verwenden, um das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen?

      Oder auch der Fahrer, falls das Bremssystem ausfallen sollte?

      Auch war es im Österreich meist ein Thema bei Übungsfahrten, wenn die Hnadbremse (als Notbremse) für den Lehrenden nicht vom Beifahrersitz erreicht werden konnte. (zB Mercedes Modelle etc)

      Gruß-RabbitTSI :)



      Und genau NUR darum ging es mir auch - die Handbremse als NOTBREMSE für absolute Ausnahmesituationen, in der diese helfen könnte !!!


      DANKE und Herzlichen Gruß.
    • 4+5+6+7 schrieb:

      Mein obiges Beispiel fand bei 20-30 km/h statt - und ich war einer der ganz wenigen Autofahrer, die überhaupt noch halbwegs sauber anhalten konnten
      obwohl die Fußbremse - selbst bei der niedrigen Geschwindigkeit und wie erwähnt sehr guten Winterreifen mit optimalem Reifendruck - fast keine Wirkung mehr hatte.
      Und genau das klingt eher nach einem von dir empfundenen Gefühl als nach einer reproduzierbaren Situation.

      Dein Fahrzeug bremst auch mit Handbremse nicht besser wenn die normale Fußbremse schon keine Wirkung hat. Wieso sollte Sie auch? Versuch mir das mal zu erklären. Wie gesagt, gefühlvoll Bremsen kannst du auch mit der Fußbremse, nicht nur (oder schon gar nicht) mit einer manuellen Handbremse.

      Zudem sind solche Situationen wie du Sie jetzt beschreibst ja so selten dass vermutlich selbst nie wieder in so eine Situation kommen wirst. Von daher kein Grund sich vor Autos mit elektronischer Parkbremse "zu fürchten".

      Oder denkst du im Winter fliegen alle modernen Autos plötzlich von der Straße während du mit einem 3er Golf grinsend neben allen zum stehen kommst?