Erfahrungsbericht - Audiotec Fischer Match PP41DSP + Rainbow IL-C6.2 im Golf 7 Variant

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    • Erfahrungsbericht - Audiotec Fischer Match PP41DSP + Rainbow IL-C6.2 im Golf 7 Variant

      Hallo Forum,

      bisher war ich passives Mitglied, welches sich an den zahlreichen Informationen des Forums bedient hat. Nun möchte ich aktiv werden!
      Mein Erfahrungsbericht gilt der Plug and Play Endstufe von Audiotec Fischer, Match PP41DSP. Meine Ambition war folgende: Ich habe einen täglichen Arbeitsfahrtweg von knapp 1,5 Std (Hin und Zurück). Diese Zeit wollte ich nutzen um vernünftig Musik hören zu können. Zu Hause klappt es zur Zeit nicht, da meine Kiddis (0,5 und 1,5 Jahre alt) laute Musik nicht mögen ;-)! Das die Anlage im Auto nicht ansatzweise an meine Marantz PM5005 + BW804 Combi rankommt war mir klar, jedoch sollte es trotzdem "besser" klingen als mit den Werkslautsprechern. No Go war jedoch, das Auto (wie vor 10 Jahren im Tenni Alter) komplett zu verbauen. Mein Golf Variant sollte noch familientauglich und flexibel bleiben.

      Zuerst habe nur die Frontlautsprecher gegen das Rainbow System getauscht, das werkseitige Radio (Composition Media) blieb unverändert. Mein Gott war ich enttäuscht: Die Mitten fehlten komplett, der Bass aufgebläht und die Höhen ab mittlere Lautstärke wirklich schmerzbereitend in den Ohren, so richtig grell. Meine Frau hat einen Golf 6 mit dem Focal Plug and Play Frontsystem IFVWGOLF 6 + Werksradio Radio RCD 510. Diese Kombi ist im Vergleich zu meinen Golf 7 dagegen ein Traum (obwohl die Rainbows im Test hochgelobt wurden und in der gleichen Preisliga wie die Focals spielen). Ich wollte eigentlich die Rainbows wieder verkaufen bis ich auf diese "sogenannten Wunderwaffen" Plug and Play Endstufen gestoßen bin. Zwar sauteuer die Dinger aber egal, ich wollte sie ausprobieren, da man hier keine komplizierten Kabel verlegen muss etc. Zufällig hat jemand eine Match PP41DSP in der Bucht verkauft, inkl dem teuren Kabelsatz für Golf 7. Für den Golf 7 braucht man somit die "Universal Edition" der Endstufe + Adapterkabel von Golf 7 Quadlock Stecker auf ISO. Diese Kabel wiederrum wird an das Systemkabel der Endstufe angeschlossen. Das Systemkabel wiedderum an eine Verlängerung, damit man die Endstufe (die zudem nicht größer als ein DIN A5 Blatt ist) sauber im Kofferraum unter dem doppelten Ladeboden verstecken kann. Am Ende sieht man nichts von der Endstufe, echt sauber die Lösung...

      Das verbauen der Endstufe ist ein Thema für sich. Plug and Play sind nur die Anschlüsse, das Verbauen kann nervenaufreibend sein. Ich habe 2 halbe Tage damit verbracht um am ende festzustellen, dass man (gewusst wie) das ganze in 1-2 Stunden schafft. Wenn gewünscht, teile ich gerne meine Erfahrungen zum Thema Einbau mit, aber vorest weiter mit dem Erfahrungsbericht bzgl des Klangs...

      Nachdem die Endstufe verbaut war habe ich bei Audiotec Fischer angerufen und gefragt, ob das Setup für den Golf 7 auch für den Golf 7 Variant gilt. Der freundliche Mitarbeiter meinte, dass es keinen nennenswerten Unterschied geben sollte, da das Setup bzgl Laufzeitkorrekur etc auf den Fahrer eingestellt ist. Nebenbei hat er erwähnt, dass die fest installierten und NICHT-VERÄNDERBAREN Setups der Endstufe auf die Werkslautsprecher eingemessen sind... SHIT dachte ich mir!!! ich habe doch die Rainbows eingebaut, da passt der Frequenzgang doch vorne und hinten nicht. Zur Not sollte ich die anderen Setups der anderen Fahrzeuge auch testen meinte er, vielleicht hab ich Glück und eins der 16 Setups klingt gut. Ich habe alle 16 getestet und ich muss sagen, 2-16 klingen grauenhaft, weil sie meistens auf Fahrzeuge mit installierten Breitbändern eingestellt sind, somit wurden die fehlenden Höhen der Breitbänder künstlich erhöht / lauter gemacht, was bei einem bereits ausgeglichenen 2 Wege System zu einer Überhöhung des Hochtöners führt. Das klingt grauenhaft. Der Mitarbeiter meinte auch, ich hätte lieber die PP52DSP nehmen sollen, die ist frei konfigurierbar und ohne fest eingespielte Setups. Das Problem ist jedoch, dass die PP52DSP 200 EURO mehr kostet, dazu eine 5 Kanal Endstufe ist (ich wollte aber ohne Subwoofer) und die Setups, die man für die Endstufe herunterladen kann, auch nur auf Werkslautsprecher eingestellt sind. Somit hätte man noch ordentlich Geld in die Hand nehmen müssen um das System bei audiotec Fischer einmessen zu lassen, das war mir alles zu teuer.

      Weiter mit meinem PP41DSP und den Rainbows:
      Also auf Setup 1 eingestellt "Golf 7 Typ AU" und losgehts. Mein erster Eindruck... WOW!!!! Anschließend habe ich in einem 30 minütigen Test mit ausgewählten Songs, die ich bereits für meine Heimanlage als Referenz zum Testen nutze, die Anlage nochmal in Ruhe getestet. Die Songs sind aus allen Kategorien: Jazz, Rock, House, Blues... Dire Straits über Pink Floyd über Katie Melua bis hin zu Robin Schulz und Soundtracks von Hans Zimmer.

      Folgendes subjektives Fazit:

      - Man merkt, dass die Tonalität nicht ganz ausgeglichen ist (liegt wohl am veränderten Frequenzgang für die Werkslautsprecher), jedoch stört es nicht da andere Vorteile überwiegen

      - auf einmal hat man klare Mitten. Das ist der Laufzeitkorrektur geschuldet, welche Lautsprechersytem unabhängig ist (die Mitten gehen oftmals verloren, da der Tiefmitteltöner im Fussraum sitzt, hier werden sie bewusst verstärkt, damit genügend Schall in der richtigen Phase beim Hörer ankommen)

      - man hat nur noch eine Bühne vor sich, keine Ortbarkeit der Muisik direkt aus den einzelnen Lautsprechern, grandios!!! Auch hier macht der DSP mit seiner Laufzeitkorrektur hervoragende Arbeit

      - die Höhen sind weicher und und nicht mehr so grell, jedoch immer noch zu laut für mich. Ich denke ich werde einen 3,3 oder 4,7 Ohm Widerstand vor den Hochtöner schalten, um diesen nochmals mindestens um 2-3dB abzusenken. Ich mag seidenweiche Höhen, ist geschmackssache!

      - zu den Bässen: viele beschweren sich, dass die Bässe weg sind. Das ist quatsch! Die Bässe sind einfach stimmiger und dröhnen nicht mehr so, da der DSP aufgrund der Abstimmung auf das jeweilige Fahrzeug, die fahrzeugspezifischen Resonanzen etwas ausgleicht, nicht vollständig, aber bemerkbar... Wer dröhnende Bässe mag, sollte lieber die Finger von der Endstufe lassen. Wer Bässe mag, die einfach "richtig" klingen, so wie es der Tonstudiofuzzi der jeweiligen Platte gemixt und gewollt hat, der ist bei der Endstufe gold richtig.

      Was zudem auffällt, die Endstufe bringt Details der Lieder ans Licht, die der Verstärker des Werkradios verbirgt. Man hört auf einmal die kleinsten und leisesten Töne glasklar, die vorher verborgen waren. Jedoch sollte man bedenken, dass gute Aufnahmen echt klasse klingen. Hingegen klingen schlecht aufgenommene Aufnahmen oder stark komprimierte Aufnahmen (z.B. schlechte MP3´s) mit diesem System noch schlechter als vorher, meiner Meinung nach.
      S

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